Pressemitteilung
Frankfurt am Main, 29. Januar 2020
- Berlin als Standort-Spitzenreiter (24 % der Top 50 Start-ups)
- Gründerinnenanteil bei nur 16 %, lediglich drei Teams bestehen rein aus Frauen
- Herausforderungen 2020: Wachstumsfinanzierung und Mitarbeiter finden
Geschäftsmodelle rund um die Megatrends Mobilität und Künstliche Intelligenz in der Medizin & Pflege setzen die Spitzenreiter im diesjährigen Ranking von Deutschlands Top 50 Start-ups um:
- Blickfeld aus München (Produkte für autonome Fahrzeuge und IoT-Anwendungen),
- mediaire aus Berlin (KI-basierte Softwarelösungen für den Bereich der Radiologie) und
- voize aus Potsdam (digitale Sprachassistenten für die Pflegedokumentation).
„Beeindruckend ist, dass diese drei Jungunternehmen zusammen über 70 Mitarbeiter beschäftigen und bereits international im Vertrieb erfolgreich sind“, unterstreicht René Klein, Chefredakteur von Für-Gründer.de, die Innovationskraft der Start-ups.
Fakten zu den Top 50 Start-ups 2019 auf einen Blick
- Zwei Drittel der Top 50 Start-ups 2019 stammen aus Berlin, Bayern, Hessen und NRW
- Männer dominieren die Gründerteams, nur drei Teams rein von Frauen gegründet
- 86 % der Top 50 Start-ups 2019 setzen auf ein B2B-Geschäftsmodell
- Wichtigster Auslandsmarkt sind die USA – 52 % der Start-ups bereits im Ausland aktiv
- 70 % der Top 50 Start-ups suchen im Jahr 2020 eine Finanzierung
Ausgewählte Top 50 Start-ups 2019
Name | Rang | Standort | Bereich | Gründungsjahr | Mitarbeiter | Märkte |
Oculavis | 4 | Aachen | Industrie 4.0 / Automatisierung | 2016 | 40 | 6 |
Novaspace | 7 | Darmstadt | Medizintechnik | 2019 | 1 | 1 |
LignoPure | 10 | Hamburg | Life Science | 2019 | 4 | 16 |
Boreal Light | 15 | Berlin | Wasseraufbereitung | 2014 | 4 | 15 |
Corvitac | 19 | Hannover | AgTech | 2019 | 6 | 4 |
GHOST – feel it. | 22 | Berlin | Haptic Feedback | 2019 | 6 | 4 |
KOENA tec | 31 | Stuttgart | Energie | 2017 | 3 | 3 |
Qbound | 33 | München | Cyber-Security | 2019 | 4 | 4 |
Thingk.systems | 39 | Cottbus | Green Economy | 2018 | 3 | 1 |
ApoQlar | 45 | Hamburg | Medizintechnik | 2017 | 25 | 21 |
Alle Top 50 Start-ups 2019 sind in der Studie ab S. 16 abrufbar (www.fuer-gruender.de/top-50).
Herausforderungen 2020
Über 60 % der Top 50 Start-ups nannten die Finanzierung, Personalangelegenheiten sowie Marketing & Vertrieb als die größten Herausforderungen für das weitere Wachstum.
- Beim Thema Finanzierung geht es meistens darum, Investoren zu finden und eine Finanzierungsrunde abzuschließen. 70 % der Top 50 Start-ups suchen im Jahr 2020 frisches Kapital. Insgesamt werden zwischen 50 und 100 Millionen Euro gesucht.
- In Sachen Personal gaben 54 % der Top 50 Start-ups an, dass es schwierig sei, Mitarbeiter zu finden. Gründe werden u. a. im Fachkräftemangel, der Konkurrenz mit bestehenden Unternehmen sowie den Unsicherheiten einer Anstellung im Start-up gesehen.
- Rund um das Marketing und den Vertrieb fielen Schlagworte wie der Ausbau der Vertriebsaktivitäten für einen höheren Marktanteil, die Ausarbeitung der optimalen Vertriebsstrategie oder lange Sales-Prozesse im B2B-Sektor.
„In fast allen der genannten Herausforderungen wäre frisches Kapital förderlich. Es bleibt also zu hoffen, dass Investoren im Jahr 2020 das extrem hohe Potenzial der Start-ups erkennen. Ideen wie diese, die zu erfolgreichen Geschäftsmodellen werden, braucht Deutschland, um Innovationsweltmeister zu bleiben“, sagt René Klein.
Hintergrund der Studie
Bereits zum sechsten Mal in Folge ermittelt das Team des Gründerportals Für-Gründer.de die Top 50 Start-ups des Jahres. Basis für das Ranking 2019 ist eine Analyse von 147 Gründerwettbewerben, die vergangenes Jahr in Deutschland aus mehreren zehntausend Bewerbungen insgesamt 741 Start-ups prämierten.
Unterstützt wird die Veröffentlichung insbesondere durch die Hauptpartner EXIST und FYRST. EXIST ist das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das es zum Ziel hat, das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verbessern. FYRST ist eine digitale Bank für Geschäftskunden (natürliche und juristische Person) mit preiswerten Bankleistungen, einem umfassenden digitalen Leistungsangebot und innovativen Business-Lösungen. Als Hauptwettbewerbspartner fungiert der KfW Award Gründen, der einmal pro Jahr Gründer und Unternehmer aus allen Bundesländern auszeichnet.